August 2015
40. Weltlinkshändertag
Heute ist Weltlinkshändertag – der 40.!
Eigentlich wäre es passender, wenn heute Freitag wäre. Denn heute vor 40 Jahren hat ein gewisser Dean Campbell den Tag der Linkshänder ins Leben gerufen. Damals war es tatsächlich ein Freitag, der 13. Der Amerikaner hatte diesen mit Aberglaube behafteten Tag bewusst gewählt, um ein Zeichen gegen die Vorurteile gegenüber Linskhändern zu setzen und um Verständnis zu werben. Schließlich ist ein Linkshänder kein wirklich anderer Mensch als jemand, der vorangig die rechte Hand nutzt.
Er hat es im Alltag dafür etwas schwerer. Denn viele Dinge des täglichen Gebrauchs oder auch Sportgeräte werden primär für Rechtshänder gebaut. Das trifft auch auf Musikinstrumente zu. Wobei hier eine Studie des Hannover Music Lab über die Händigkeit bei Musikern aus dem Jahr 2013 erstaunliches zu Tage gefördert hat.
Über 1500 Nicht-Musiker und 128 professionelle Musikern hatten sich an der Studie beteiligt. Ergebnis: Der Anteil der Linkshänder lag bei den Musikern bei 30,8 Prozent. Bei den Pianisten waren es 27,1 Prozent, bei den Streichern 35,6 Prozent. Damit liegt der Anteil der Linkshänder bei Musikern deutlich höher als der bei der Normalbevölkerung (Nicht-Musiker). Dort lag er in der Studie bei 21,7 Prozent.
Bleibt unterm Strich: Linkshänder spielen die erste Geige! Die Liste der berühmten linkshändigen Musiker ist lang: Mozart, Beethoven, Paul McCartney, Sting und Bob Dylan gehören zu ihnen. Dabei haben es diese Musiker schwer, das richtige Instrument zu finden. Während Gitarren und Geigen mittlerweile leicht zu haben sind, sind Klaviere für Linkshänder eine (teure) Rarität. Der Pianist Geza Loso ließ sich einmal einen Linkshänderflügel bauen – und musste dafür 45.000 Euro berappen.
Die Unwegbarkeiten für Linkshänder sind leider immer noch immens. Trotzdem lassen sich die meisten von den Steinen, die Ihnen in den Weg gelegt werden, nicht beirren. Sie springen einfach drüber. Das sollten Sie auch tun – und vor allem diesen Tag genießen. Denn es ist Ihr Tag!